Raum: Entdecke die Unendlichkeit der Bewegungswelten
Die Interpreten bewegen sich simultan in zwei Räumen: dem Innenraum (persönlicher Raum) und dem Aussenraum (Umgebungsraum).
Der Innenraum wird mittels der Neun-Punkte-Technik aus der Bewegungsanalyse nach Laban definiert, die den persönlichen Raum visualisiert. Dieser Raum wird durch einen Würfel mit drei Ebenen dargestellt, wobei auf jeder Ebene 9 Punkte definiert sind – insgesamt 27 Richtungen für mögliche Bewegungen.
Beispiel:
- Eine seitliche Armbewegung kann nach hinten, nach oben, nach unten, in einer Diagonale usw. erfolgen. Die Möglichkeiten sind also quasi unbegrenzt.
Der Aussenraum, oder Umgebungsraum, bezieht sich auf das Volumen, in dem sich der Innenraum, die Kinesphäre des Interpreten, bewegt. Die Kinesphäre ist die Raumkugel um den Körper, deren Peripherie mit locker gestreckten Gliedmassen erreicht werden kann, ohne den Platz zu verlassen, der beim Stehen auf einem Fuss als Unterstützungspunkt dient.
Der Weg im Aussenraum markiert Start- und Endpunkte des Interpreten sowie seine aktuelle Position. Jeder dieser Wege lässt sich aufzeichnen, und die Möglichkeiten sind unbegrenzt, wobei zwischen geraden Linien, gebogenen Linien und Kombinationen unterschieden wird.
Hier einige Vorschläge, wie man den Parameter „Raum“ beeinflussen kann:
- Variiere den Bewegungsumfang (klein/gross).
- Ändere die Richtungen (nach vorne/hinten, nach rechts/links).
- Passe Bewegungen in Bezug auf Höhe (unten, Mitte, oben) oder Ebene (frontal, sagittal, horizontal) an.
- Variiere den Bewegungslauf (auf einer Linie oder auf einem Kreis).
- Sich nach Tätigkeitsverben richten (gleiten / stützen).
Praktische Übung, dokumentiert und festgehalten auf Video
Ergänze nun deine Anfangskomposition (2×8) mit der Dimension Raum. Deine Bewegungen sollen den Raum in all seinen Facetten nutzen und die Dynamik durch gezielten Kraftausdruck verstärken. Dokumentiere deine kreative Entfaltung in einem 2-minütigen Video und lade es hoch.
