Lesson 3,
Topic 1
In Progress
Welten der Klänge: Die Kunst der Musikauswahl in der Choreografie Copy
Die Auswahl der Musik für deine Choreografie ist ein kreativer Akt, der verschiedene Aspekte berücksichtigen kann. Hier sind einige Überlegungen, die dir bei der Entscheidung helfen können:
- Inspiration und Zweck: Vielleicht bist du von einem bestimmten Musikstück inspiriert oder gehst davon aus. Du kannst aber auch die Frage nach dem “Wozu” in der Reflexionsphase berücksichtigen. Wenn deine Choreografie beispielsweise für einen Wettbewerb ist, müssen musikalische Parameter wie Tempo und Takt beachtet werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
- Stil und Bewegungsrepertoire: Die Musik sollte zum Stil deines Bewegungsrepertoires passen, sei es Hip-Hop, klassischer Tanz oder Gymnastik. Es können jedoch auch interessante Kontraste entstehen, wie zum Beispiel Hip-Hop-Bewegungen zu klassischer Musik.
- Musikverständnis der Teilnehmenden: Beachte das Musikverständnis deiner Teilnehmenden. Kinder können unterschiedlich auf Musik reagieren als Jugendliche oder Erwachsene. Bei kleinen Kindern können stark kontrastierende Musikphasen (schnell/langsam, leicht/schwer) gut funktionieren, während Jugendliche möglicherweise komplexere musikalische Schemata erfassen können.
- Altersspezifische Anpassungen: Bei Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren können phantasievolle Verbindungen zwischen Bewegungen und stark kontrastierender Musik hergestellt werden, während ältere Kinder möglicherweise den Takt klarer fühlen können.
- Jugendliche (ab ca. 12 Jahren): Jugendliche sind im Prinzip fähig, die Grundparameter der Musik zu empfinden, darunter Metrum, Akzent, Rhythmus und mehr. Bei der Arbeit mit Jugendlichen kannst du die musikalische Gestaltung komplexeren Schemata folgen lassen. Es bietet sich an, die Musikwahl gemeinsam mit den Jugendlichen zu besprechen und ihre musikalischen Vorlieben einzubeziehen. Dies kann nicht nur ihr Interesse wecken, sondern auch eine tiefere emotionale Verbindung zur Choreografie schaffen. Jugendliche können auch die Nuancen in der Musik besser erfassen, was die Möglichkeit für feinere und ausdrucksstärkere Bewegungen eröffnet.
- Kulturelle Vielfalt: Berücksichtige die kulturelle Vielfalt der Teilnehmenden bei der Musikwahl. Verschiedene Musikrichtungen und Rhythmen können eine breitere kulturelle Perspektive bieten und die Choreografie bereichern.
- Experimentieren: Ermutige die Teilnehmenden, verschiedene Musikstile auszuprobieren. Der Experimentiergeist kann neue kreative Wege eröffnen und dazu beitragen, dass sich die Tänzerinnen und Tänzer in unterschiedlichen Genres ausdrücken können.
- Zusammenarbeit: Wenn möglich, arbeite mit Musikern zusammen, um eine massgeschneiderte musikalische Begleitung zu erhalten. Die direkte Zusammenarbeit mit Musikschaffenden kann eine inspirierende und kreative Erfahrung für alle Beteiligten sein.
- Feedback: Hol dir Feedback von den Teilnehmenden ein, wie gut die Musik mit den Bewegungen harmoniert. Ihre Perspektive kann wertvolle Einblicke bieten und dazu beitragen, die Feinabstimmung der Choreografie vorzunehmen.
- Flexibilität: Sei bereit, die Musikwahl anzupassen, wenn während der Proben oder des Choreografieprozesses festgestellt wird, dass eine andere musikalische Untermalung besser funktioniert oder die gewünschte Atmosphäre besser einfängt.
Die Musikwahl ist somit nicht nur eine technische Entscheidung, sondern eine künstlerische, die die Emotionen und das Verständnis deiner Teilnehmenden einbezieht.